Jeannette Geissmann

Architekten HTL/SIA

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2022
Fassadenrestaurierung historisches Wohnhaus im Museumsquartier
Direktauftrag

Bauherrschaft
Privat

Planungsteam
Planung und Bauleitung: Jeannette Geissmann
Planung und Bauleitung Sandstein-Restaurierung:
Bärlocher Steinbruch und Steinhauerei AG,
Christian Bärlocher, Sonja Monn

Bauaufgabe
Fassadenrestaurierung und Teilersatz der stark verwitterten historischen Sandsteinelemente

Termine
Baueingabe Sommer 2021
Ausführung Herbst 2021 bis Sommer 2022

Fotografie
Elisa Florian

Ausgangslage
Das wunderschöne Wohnhaus mit grosszügigen Familienwohnungen, wurde 1896 von Architekt und Baumeister Cyrin Anton Buzzi erbaut und steht im ortsbildgeschützten Museumsquartier der Stadt St. Gallen. Ein typisches Bauwerk aus dem Historismus mit einer reich verzierten Fassade, welche eine Stilvielfalt aus verschiedenen Zeitepochen, wie Neogotik und Neorenaissance aufweist.
Die Ausstrahlung vor den Bauarbeiten, des stark verwitterten, 120 Jahre altes Wohnhauses war malerischen. Die Sanierung/ Restaurierung der Fassade musste aus technischen Gründen zwingend und zeitnah vorgenommen werden.

Die Restaurierung
Die sorgfältige Restaurierung der Fassade umfasst sämtliche Elemente. Die architektonischen und technischen Lösungen entwickelten wir in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege, der Bauherrschaft, dem Statiker und den Spezialisten auf der Baustelle.
Diese Restaurierung stellte an alle Bauarbeiter hohe Anforderungen an Ihre Handwerkskunst.
Insbesondere die Sanierung und der Teilersatz der beschädigten Sandsteinelemente ist eine sehr  anspruchsvolle und komplexe Aufgabe. Rücksichtsvoll wurde abgewogen, welche Elemente erhalten und welche saniert werden können.

Der Erker und auch das Dreiecksgiebeldach auf der Westfassade wiesen starke Zerfallspuren auf. Diese Elemente und viele mehr wurden sorgfältig von den Steinmetzen rekonstruiert, aufgezeichnet und als Unikate aus dem regionalen Steinbruch neu geschaffen.
Der Bauablauf,- Abbruch und Ersatz der Sandsteine beim Erkervorbau musste präzise nach Vorgabe und in enger Zusammenarbeit mit dem Statiker ausgeführt werden.
Während den Restaurierungsarbeiten wurden sämtliche offenen Schlitze in der Fassade mit Schafwolle ausgestopft um so eine energetische Optimierung zu erreichen.
Der kleine Stadt- Vorgarten wurde mit Kies, einheimischen Hecken, Blumen und Gewürzen neu gestaltet, somit wurde für die Bewohner eine neue Aufenthaltsqualität geschaffen.