Jeannette Geissmann

Architekten HTL/SIA

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2020
Ersatzneubau Asylzentrum Adliswil ZH
(Einstufiger Projektwettbewerb im offenen Verfahren)

Veranstalter
Baudirektion Kanton Zürich, Hochbauamt

Planungsteam
Architektur: Geissmann Architektur, St. Gallen mit
Taro Tsuruta Architects, London (Lead)
www.tsurutaarchitects.com
Landschaftsarchitektur:
Mettler Landschaftsarchitektur, Gossau/Berlin
Statik: Webb Yates Engineers, London, Herr Steve Webb
Haustechnik: Inpla AG, Flawil, Herr Franz Capaul

Mitarbeit
Yves Raschle
Jeannette Geissmann

Bauaufgabe
Ersatzneubau Asylzentrum
CH – Adliswil

Termine
einstufiger Projektwettbewerb Herbst 2020

Visualisierungen
Michele Cignini

Ausgangslage
Der Kanton Zürich plant einen Ersatzneubau des Asylzentrums in Adliswil und hat dazu einen Projektwettbewerb veranstaltet. Wir schlagen einen zusammenhängenden Baukörper vor, welcher auf allen Ebenen miteinander verbunden ist und seine Adresse durch den Haupteingang an die Strasse setzt. Drei Gebäude-Flügel gliedern das Volumen und die Umgebung optisch wie auch funktional. Unser Projektvorschlag schafft ein nachhaltiges Gesamtkonzept, das die Unterkunft in die grüne Umgebung und die Nachbarschaft integriert, mit dem Ziel den Bewohner*Innen eine hohe Wohn- und Lebensqualität zu ermöglichen.

Konzept
Das Asylzentrum baut funktional auf zwei Hauptnutzungen auf: Die Unterbringung der Klient*innen und deren Administration. Um diese Funktionen sinnvoll zu gliedern, ist das Gebäude in drei Flügel aufgeteilt. Ein Flügel für Administration und Beschäftigung, der ausserhalb der Bürozeiten auch abgeschlossen werden kann und zwei Flügel mit den Wohn- und Schlafbereichen. Diese beiden Wohnflügel sind jeweils von der Strasse zurückversetzt. Durch die geschossweise Organisation können Personengruppen einfach und gezielt voneinander getrennt werden. Die einzelnen Wohneinheiten sind als Kleinwohnungen organisiert, um eine sinnvolle Gruppierung zu ermöglichen und eine hohe Sicherheit für die Bewohner*Innen zu garantieren. Um eine effiziente Bauweise zu ermöglichen, wird die Konstruktion in Elementbauweise aus Holz vorgeschlagen, welche auch nachhaltig rückgebaut und wiederverwendet werden kann.

Gestaltung Aussenraum
Der Aussenraum bietet ein reiches Angebot an Aktivitäten im Freien wie Sport, Spielen, Gärtnern, soziale Interaktion und die Rückzugsorte in der natürlichen Umgebung. Der Freiraum gliedert sich in die Gärten «Carl», «Henri» und «Johanna»: Der Garten «Carl» entlang der Sihl weisst einen Naturcharakter und dadurch eine sehr hohe Aufenthaltsqualität auf. Ein intimer Aussensitzplatz wird entlang der Gebäudekanten ausgebildet. Der Innenhof «Henri», dient der sportlichen Betätigung und dem Aufenthalt. Ein Basketballfeld wird von mehreren Sitzgelegenheiten begleitet, die zum Verweilen und Beisammensein einladen. Der Garten «Johanna» entlang der Sihlstrasse hat einen öffentlicheren Charakter. Durch die angebotenen Aktivitäten werden Synergien mit der Nachbarschaft bewusst gefördert.